Grundsteuerreform 2025-Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz

Grundsteuerreform 2025-Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz

Grundsteuerreform 2025-Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz

Grundsteuerreform 2025-Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz - Die Grundsteuerreform 2025 wurde notwendig, weil das Bundesverfassungsgericht 2018 das alte System für verfassungswidrig erklärte. Es basierte auf veralteten Bewertungen aus den 1930er- oder 1960er-Jahren, was zu Ungleichheiten führte. Die Reform sollte die Bewertung moderner und gerechter gestalten.

Olaf Scholz sein damaliges Versprechen: Olaf Scholz, damals Finanzminister, versprach, dass die Reform einkommensneutral sein würde. Das bedeutete, dass die Gesamteinnahmen aus der Grundsteuer gleich bleiben sollten, auch wenn sich individuelle Belastungen ändern könnten.

Eine aktuelle Studie von Haus & Grund Deutschland zeigt (die Studie liegt Lutz Schneider Immobilienbewertung vor), dass etwa 80 % der Eigentümer höhere Steuern zahlen, im Durchschnitt über 100 % mehr als 2024. Der Durchschnitt stieg von 522 € auf 830 € pro Jahr. Nur 21 % hatten eine moderate Senkung.

Grundsteuerreform 2025-Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz

Grundsteuerreform 2025-Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz

Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz

Olaf Scholz hatte als damaliger Bundesfinanzminister zur Reform der Grundsteuer am 28.11.2018 vollmundig folgendes Statement zur Grundsteuerreform abgegeben. Sehen Sie selbst:

YouTube Video

Während der Planung und Umsetzung der Reform versprach Olaf Scholz, dass die Reform einkommensneutral sein würde. Das bedeutet, dass die Gesamteinnahmen aus der Grundsteuer auf nationaler Ebene gleich bleiben sollten, auch wenn sich die individuellen Steuerbelastungen für Eigentümer ändern könnten – einige würden mehr, andere weniger zahlen, je nach der neuen Bewertung ihrer Immobilie.

Olaf Scholz betonte, dass Kommunen ihre Steuersätze (Hebesätze) anpassen würden, um die Einnahmeneutralität zu gewährleisten. In einer Aussage im Jahr 2019 versicherte er: "Ich versichere Ihnen, dass es nicht zu einem höheren Steueraufkommen kommen wird" .

Er vertrat die Ansicht, dass kein Bürgermeister politisch überleben würde, wenn er den Hebesatz nicht senken würde, falls es zu einem Mehraufkommen käme.

Olaf Scholz sein Versprechen scheint nicht eingehalten worden zu sein, da viele Eigentümer jetzt mehr zahlen.

In besonderen Situationen tlw. bis zum zehn- oder sogar fünfundzwanzigfachen. Dies könnte einerseits auf die Autonomie der Kommunen zurückzuführen sein, die ihre Raten angepasst haben, um mehr Einnahmen zu generieren. 

Eine Studie von Ernst & Young zeigte, dass Kommunen ihre Hebesätze in den letzten Jahren erhöhten, um steigende Ausgaben wie die Unterbringung von Flüchtlingen, höhere Energiepreise und Gehälter für öffentliche Bedienstete zu decken.

Wir erleben in meinem Büro aber auch heftigste Fehlbeurteilungen innerhalb der Grundsteuer-Bewertungen bei den Gutachterausschüssen und Finanzämtern

Es bleibt unklar, ob die Regierung deshalb weitere Maßnahmen ergreifen wird. Ich habe derzeit den Eindruck: Nein.

Ergebnisse der Studie von Haus & Grund Deutschland

Eine umfassende Studie von Haus & Grund Deutschland, einer Organisation, die private Immobilienbesitzer vertritt, untersuchte die Auswirkungen der Reform anhand von 1.999 Antworten von Eigentümern. Die Ergebnisse zeigen, dass das Versprechen der Einkommensneutralität in vielen Fällen nicht eingehalten wurde. Die wichtigsten Befunde sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Aspekt

Anteil der Eigentümer mit Erhöhung

durchschnittliche Steuer 2025

höchste Steuerhöhungen

Anteil mit Steuersenkung

Einfluss der Kommunen

Details

ca. 80 % der Befragten zahlen mehr, im Ø über 100 % mehr als 2024

830 € pro Jahr, im Vergleich zu 522 € im Jahr 2024

bes. im Bodenwertmodell, mit Zunahmen von über 300 % in einigen Fällen

nur 21 % hatten eine Senkung, im Durchschnitt um 22 %

69 % der Kommunen erhöhten ihre Hebesätze, was zu höheren Steuern führte

Die Studie zeigt, dass die durchschnittliche Grundsteuer 2025 bei 830 € pro Jahr lag, mit einem Median von 654 €, wobei der Bereich von 100 € (niedrigste 10 %) bis über 4.500 € (höchste Fälle) reichte. Im Vergleich dazu lag die durchschnittliche Steuer 2024 bei 522 €, was einen Anstieg von über 300 € pro Jahr bedeutet. Besonders betroffen waren Eigentümer von Einfamilien- und Zweifamilienhäusern (Durchschnitt 747 €, zuvor 463 €) sowie Mehrfamilienhäusern (1.370 €, zuvor 834 €).

Die Studie zeigt also: Für die meisten Eigentümer bedeutet die Reform eine spürbare Mehrbelastung. Doch warum ist das so, wenn die Politik doch Neutralität versprochen hat?

Besonders bitter: In manchen Fällen stieg die Steuer um mehrere Hundert Prozent. Die oberen 10 Prozent der Befragten verzeichneten Anstiege von über 300 Prozent, die oberen 5 Prozent sogar von über 410 Prozent. Das zeigt, dass die Reform für einige Eigentümer eine echte finanzielle Schockwelle bedeutet.

Grundsteuer 2025 - Unterschiedliche Modelle, unterschiedliche Belastungen

Die Grundsteuerreform erlaubt den Bundesländern, eigene Bewertungsmodelle für die Steuer zu nutzen. Die Studie vergleicht drei Modelle:

  • Bundesmodell: Dieses Modell, das in den meisten Bundesländern gilt, bewertet Immobilien anhand ihres aktuellen Werts. Hier stieg die Steuer im Durchschnitt um 98 Prozent, die Hebesätze um 95 Punkte.
  • Flächenmodell: In Bayern und anderen Ländern wird die Steuer basierend auf der Wohn- und Grundstücksfläche berechnet, unabhängig vom Immobilienwert. Hier stieg die Steuer um 104 Prozent, die Hebesätze aber um starke 244 Punkte.
  • Bodenwertmodell (Baden-Württemberg): Dieses Modell fokussiert sich auf den Wert des Grundstücks. Hier war der Steueranstieg mit 141 Prozent am höchsten, obwohl die Hebesätze im Durchschnitt um 180 Punkte gesenkt wurden.

Interessant ist, dass die Unterschiede zwischen Bundes- und Flächenmodell laut der Regressionsanalyse in der Studie von Haus & Grund nicht auf die Bewertungsmethoden selbst zurückzuführen sind, sondern auf die unterschiedlichen Hebesatzanpassungen. Das Bodenwertmodell in Baden-Württemberg führt jedoch strukturell zu höheren Belastungen, selbst wenn die Hebesätze gesenkt wurden.

Auswirkungen der gestiegenen Grundsteuer auf Eigentümer und Mieter

Die erhöhte Grundsteuer hat direkte finanzielle Folgen für Immobilienbesitzer, die nun höhere jährliche Kosten tragen müssen. Für diejenigen, die ihre Immobilien vermieten, besteht die Möglichkeit, diese Kosten an Mieter weiterzugeben, etwa durch höhere Mieten oder Nebenkosten. In Deutschland ist es üblich, dass Vermieter die Grundsteuer in den Nebenkosten einbeziehen, die Mieter zusätzlich zur Miete zahlen. Daher könnten auch Mieter die Auswirkungen der Reform durch steigende Lebenshaltungskosten spüren.

Die Unterschiede in den Steuererhöhungen zwischen verschiedenen Regionen und Immobilientypen könnten zu ungleichen finanziellen Belastungen führen, was potenziell die Immobilienwerte und den Immobilienmarkt beeinflussen könnte. Besonders Eigentümer großer Wohnimmobilien und unbebauter Grundstücke sind betroffen, wie ein Frühjahrsgutachten der Immobilienbranche bestätigt.

Auswirkungen der Grundsteuerreform 2025 auf Gewerbeimmobilien

Die Grundsteuerreform 2025 hat in Deutschland für viel Diskussion gesorgt – nicht nur bei privaten Hausbesitzern, sondern auch bei Eigentümern von Gewerbeimmobilien. Während die Reform laut Bundesregierung, insbesondere dem damaligen Finanzminister Olaf Scholz, „aufkommensneutral“ sein sollte, zeigt eine Studie von Haus & Grund Deutschland, dass viele Immobilieneigentümer deutlich höhere Steuerlasten zu tragen haben.

Doch wie sieht es speziell bei Gewerbeimmobilien aus? In diesem Artikel analysieren wir die Auswirkungen der Reform auf Gewerbeimmobilien, beleuchten das gebrochene Versprechen der Aufkommensneutralität und erklären, was das für Unternehmen und Investoren bedeutet – verständlich für den Normalbürger.

Im Gegensatz zu Wohnimmobilien, die laut Studie oft eine deutliche Mehrbelastung erfahren, profitieren Gewerbeimmobilien in vielen Fällen von einer geringeren Steuerlast. Mehrere Quellen bestätigen diesen Trend:

  • Wertentwicklung als Schlüsselfaktor: Gewerbeimmobilien haben in den letzten Jahrzehnten oft weniger stark an Wert gewonnen als Wohnimmobilien, insbesondere in städtischen Ballungsgebieten. Da die neue Grundsteuer auf aktuellen Werten basiert, führt dies in vielen Fällen zu einer niedrigeren Bewertung und damit zu einer geringeren Steuerlast für Gewerbeimmobilien.
  • Beispiel Schwerin: In Schwerin sinkt die Grundsteuer für ein Geschäftsgrundstück in der Innenstadt von 15.055 Euro (2024) auf 5.924 Euro (2025), selbst mit erhöhten Hebesätzen auf 6.432 Euro – eine Reduktion um über die Hälfte.
  • Regionale Unterschiede: In Nordrhein-Westfalen zeigt sich, dass Gewerbeimmobilien in vielen Städten entlastet werden, während Wohnimmobilien stärker belastet sind. Dies liegt an der heterogenen Wertentwicklung: Wohnlagen in ehemals günstigen Gebieten sind oft stark gestiegen, während Gewerbegrundstücke stabiler blieben.

Die Studie selbst fokussiert sich stärker auf private Eigentümer, aber sie erwähnt, dass die Aufkommensneutralität rechentechnisch eingehalten werden könnte, wenn Gewerbeimmobilien oder unbebaute Grundstücke weniger zahlen, um die Mehrbelastung bei Wohnimmobilien auszugleichen. Dies bestätigt, dass Gewerbeimmobilien in vielen Fällen begünstigt sind.

Grundsteuer für Gewerbeimmobilien in Sachsen

Die im Vorabschnitt aufgeführte Senkungen für Gewerbeimmobilien trifft in Sachsen gerade nicht zu.

Denn die Sächsische Regierung unter Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich eines fiesen Tricks bedient: 

Im Freistaat Sachsen ist die Grundsteuer für einige Immobilienarten besonders hoch, da in Sachsen die Steuermesszahlen besonders hoch und abweichend vom Bundesmodell festgelegt worden sind.

Die Steuermesszahl liegt in Sachsen für unbebaute Grundstücke sowie bebaute Grundstücke (Einfamilienhäuser, Zweifamilienhäuser, Mietwohngrundstücke und Wohnungseigentum) bei 0,36 Promille (Bundesdurchschnitt unbebaute Grundstücke 0,31 Promille, Bundesdurchschnitt bebaute Grundstücke 0,34 Promille).  

Bei bebauten Grundstücken wie Teileigentum, Geschäftsgrundstücken (bspw. Gewerbeimmobilien, Industrieimmobilien, Hotel- und Gastronomieimmobilien, Logistikimmobilien etc.), gemischt genutzten Grundstücken (bspw. Wohn- und Geschäftshäuser etc.) und sonstige bebaute Grundstücke (bspw. Wochenendhäuser, Garagen etc.) liegt die Steuermesszahl bei 0,72 Promille (Bundesdurchschnitt bebaute Grundstücke 0,34 Promille), was glatt zu einer mehr als doppelten Höhe der Grundsteuer in Sachsen für die aufgeführten Objektarten führt.

Hat die Regierung bei der Grundsteuerreform 2025 versagt?

Aus Sicht des Normalbürgers ist das gebrochene Versprechen von Olaf Scholz ein erheblicher Vertrauensbruch. Die Politikverdrossenheit geht in die nächste Stufe. 

Viele Eigentümer hatten darauf vertraut, dass die Politik ihr Wort hält. Stattdessen sehen sie sich mit teils drastischen Mehrbelastungen konfrontiert, die das Familienbudget oder die Rentenplanung belasten können.

Besonders für ältere Menschen, die in ihrem Haus wohnen bleiben möchten, oder für Vermieter, die die Kosten nicht vollständig auf Mieter umlegen können, ist das eine sehr bittere Pille.

Wie ist das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz zu bewerten?

Das Versprechen von Olaf Scholz, dass die Grundsteuerreform niemanden stärker belasten würde, war politisch gut gemeint, aber realitätsfern. Es gibt mehrere Gründe, warum dieses Versprechen nicht gehalten wurde:

  • Fehlende gesetzliche Kontrolle: Ohne einen Mechanismus, der Gemeinden zwingt, ihre Hebesätze so anzupassen, dass die Einnahmen gleich bleiben, war die Neutralität von Anfang an ein Wunschtraum. Die kommunale Freiheit wurde über die Interessen der Eigentümer gestellt.
  • Kommunale Finanznot: Viele Gemeinden stehen unter finanziellen Druck, sei es durch gestiegene Ausgaben oder rückläufige Einnahmen. Die Reform bot eine Gelegenheit, die Grundsteuer als Einnahmequelle auszubauen, ohne dass dies politisch zu stark aufgefallen wäre.
  • Mangelnde Transparenz: Viele Eigentümer wussten vor der Umfrage nicht, wie stark ihre Steuer steigen würde. Die komplexe Berechnung und die späte Kommunikation der neuen Hebesätze machten es schwer, die Folgen der Reform frühzeitig einzuschätzen.

Was können Eigentümer gegen die Grundsteuer tun?

Die Ergebnisse der Studie sind ein Weckruf für Immobilieneigentümer. Hier sind einige Schritte, die Betroffene unternehmen können:

  • Grundsteuerbescheid prüfen: Jeder Eigentümer erhält einen neuen Bescheid. Es lohnt sich, diesen genau zu kontrollieren, da Fehler bei der Bewertung oder Berechnung möglich sind.
  • Widerspruch einlegen: Falls die Berechnung fehlerhaft erscheint, kann ein Widerspruch beim Finanzamt eingelegt werden. Hierbei kann ein Steuerberater oder ein Verband wie Haus & Grund helfen.
  • Politisches Engagement: Die Studie zeigt, dass die Hebesätze der Gemeinden entscheidend sind. Eigentümer können sich an lokale Politiker wenden und fordern, dass die Hebesätze gesenkt werden, um die Belastung zu reduzieren.
  • Mitgliedschaft in Verbänden: Organisationen wie Haus & Grund bieten Unterstützung und Informationen. Sie setzen sich auch politisch für die Interessen der Eigentümer ein.
  • Beauftragen Sie einen zertifizierten Sachverständigen (Lutz Schneider Immobilienbewertung ist entsprechend zertifiziert) mit der Überprüfung des Steuerbescheides und sofern Erfolgsaussichten auf eine erhebliche Senkung der Grundsteuerlast bestehen, mit der Erstellung eines qualifizierten Gutachtens zum sog. "Nachweis des niedrigeren gemeinen Werts". Rufen oder sprechen Sie mich ruhig an. 

Fazit: Eine Grundsteuerreform mit erheblichen Nebenwirkungen

Die Grundsteuerreform 2025 sollte die Steuer gerechter machen, ohne die Bürger stärker zu belasten.

Doch die Haus & Grund-Studie zeigt: Für die meisten Eigentümer ist die Steuer gestiegen, teils erheblich. Das Versprechen von Olaf Scholz, dass niemand mehr zahlen müsse, wurde nicht gehalten. Schuld daran ist vor allem die Politik der Gemeinden, die ihre Hebesätze kräftig angehoben haben, sowie das Fehlen eines gesetzlichen Zwangs zur Neutralität.

Für den Normalbürger bedeutet das: Höhere Kosten für das eigene Haus oder die Wohnung, die oft unerwartet kommen.

Die Reform mag in der Theorie sinnvoll gewesen sein, doch in der Praxis fühlen sich viele Eigentümer getäuscht.

Es bleibt zu hoffen, dass die Politik die Ergebnisse der Studie ernst nimmt und Maßnahmen ergreift, um die Belastung für private Eigentümer zu mildern. Bis dahin sollten Betroffene ihre Bescheide prüfen und sich engagieren – sei es durch Widerspruch oder politischen Druck.

Weitere Blogbeiträge von Lutz Schneider


Grundsteuer Petition in Sachsen

Torsten Küllig von den "Grundsteuerrebellen" hat eine Grundsteuer Petition in Sachsen beim Petitionsausschuss im Sächsischen Landtag eingereicht.

Grundsteuer Petition in Sachsen


Nachweis Grundsteuer per Gutachten

Welche Anforderungen an Gutachten und Gutachter zum Nachweis eines niedrigeren gemeinen Wertes für Zwecke der Grundsteuer bestehen, lesen Sie hier:  

Grundsteuer Gutachten Grundsteuergutachten

Neuregelungen Grundsteuer

Allgemeine Informationen zu den Neuregelungen bei der Grundsteuer und die aktuellen Entscheide der Finanzgerichte finden Sie hier:

Grundsteuer 2025

Grundsteuer-Wahnsinn in Mitteldeutschland

Grundsteuer-Wahnsinn in Mitteldeutschland: Die "MDR Umschau" berichtet in einem Beitrag vom 04.09.2024 über den Grundsteuer-Wahnsinn in Mitteldeutschland:

Grundsteuer-Wahnsinn in Mitteldeutschland

Aktuelle Schlagworte: Grundsteuerreform 2025-Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz

Schlagworte: Grundsteuer, Grundsteuer 2025, Immobilienbewertung Immobilienbewertung Grundsteuer, Bodenrichtwerte, Bodenrichtwertzonen, Sachsen, Dresden, Chemnitz, Leipzig, Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Grundsteuerreform 2025, Versprechen, Olaf Scholz, Das gebrochene Versprechen des Olaf Scholz


Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin 1

Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin

Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin

Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin - Die Bewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin erfordert spezifisches Fachwissen und eine genaue Kenntnis des lokalen Marktes.

Die Beauftragung eines nach DIN EN ISO/IEC 17024 zertifizierten Sachverständigen gewährleistet, dass die Bewertung objektiv, zuverlässig und anerkannt ist.

Ob für den Verkauf, Erbschaftsangelegenheiten, Betriebsentnahmen oder die anstehende Grundsteuerreform – eine professionelle Bewertung ist unerlässlich, um fundierte Entscheidungen zu treffen und steuerliche Vorteile zu nutzen.

Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin 2

Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin

Was gilt es bei der Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin zu beachten?

Gewerbegrundstücke sind Immobilien, die primär für geschäftliche oder kommerzielle Nutzung gedacht sind. Sie umfassen verschiedene Unterkategorien wie Büro-, Einzelhandels-, Logistik- oder Industriegrundstücke, die alle für gewerbliche Zwecke genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Gewerbegrundstücke dienen der Ausübung eines Gewerbes, z. B. Büros, Produktionsstätten, Lagerhallen oder Verkaufsflächen.
  • Merkmale: Sie sind oft funktional gestaltet, mit Fokus auf Nutzfläche, Erreichbarkeit (z. B. Verkehrsanbindung) und Infrastruktur. Die Bauweise variiert je nach Nutzung – von modernen Glasfassaden bei Bürogebäuden bis hin zu robusten Stahlkonstruktionen bei Lagerhallen.
  • Lage: Häufig in Gewerbegebieten, Stadtzentren oder Randlagen, je nach Nutzung. Beispielsweise liegen Einzelhandelsflächen oft in zentralen Lagen, während Logistikflächen eher in stadtnahen Gewerbegebieten zu finden sind.
  • Beispiel: Ein gemischt genutztes Gebäude in Berlin mit Büros im Obergeschoss und Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss.

Zwecke der Bewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin

Die Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin dient sehr häufig verschiedenen Zwecken, die jeweils spezifische Anforderungen an Genauigkeit und Rechtssicherheit stellen:

  • Verkauf: Eine genaue Bewertung stellt sicher, dass die Immobilie zu einem fairen Marktpreis angeboten wird, was potenzielle Käufer anzieht und eine faire Transaktion ermöglicht. Ein zertifiziertes Gutachten erhöht die Glaubwürdigkeit und Vertrauen in den Verkaufsprozess.
  • Erbe/Erbschaftssteuer: Für Erbschaftszwecke muss der Wert der Immobilie ermittelt werden, um die Erbschaftssteuer zu berechnen. Eine zertifizierte Bewertung ist oft erforderlich, um die Genauigkeit und Konformität mit den Vorschriften sicherzustellen, insbesondere bei Streitigkeiten mit dem Finanzamt.
  • Betriebsentnahme: Bei der Entnahme von Vermögenswerten aus einem Unternehmen, beispielsweise wenn ein Unternehmer eine Immobilie für den persönlichen Gebrauch entnimmt, ist eine Bewertung notwendig, um steuerliche Auswirkungen zu bestimmen. Dies gewährleistet, dass die Bewertung fair und steuerlich korrekt ist.
  • Grundsteuerreform 2025: Ab 2025 wird in Deutschland die Grundsteuer auf Basis des Immobilienwerts berechnet. Immobilieneigentümer benötigen möglicherweise Bewertungen, um ihre Steuerlast zu verstehen oder Einspruch gegen Bewertungen einzulegen, die sie für überhöht halten. Eine zertifizierte Bewertung kann hier entscheidend sein, um steuerliche Vorteile zu nutzen.
  • Nachweis des niedrigeren gemeinen Werts: In steuerlichen Angelegenheiten kann es vorkommen, dass das Finanzamt einen höheren Wert für eine Immobilie annimmt, als er tatsächlich ist. Eigentümer können mit einem Gutachten eines zertifizierten Sachverständigen den "niedrigeren gemeinen Wert" nachweisen, um ihre Steuerlast zu reduzieren. Dies ist besonders relevant bei Erbschaftssteuer oder Grundsteuer, um steuerliche Vorteile zu erzielen.

Was gibt es für Gewerbegrundstücke?

Immobilienbewertung Bürogrundstücke Berlin

Definition: Bürogrundstücke sind Gewerbeimmobilien, die speziell für Büroarbeit und administrative Tätigkeiten genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen Unternehmen, Kanzleien, Agenturen oder Behörden als Arbeitsplatz für Büroangestellte.
  • Merkmale: Moderne Bürogrundstücke bieten offene Raumkonzepte, viel Tageslicht, Klimaanlagen, schnelle Internetanbindungen und Gemeinschaftsbereiche wie Konferenzräume. Ältere Gebäude können kleinere, abgetrennte Räume haben.
  • Lage: Oft in zentralen Stadtteilen oder Businessparks, da Erreichbarkeit für Mitarbeiter und Kunden wichtig ist. In Berlin könnten solche Gebäude in der Innenstadt oder in Stadtteilen wie Köpenick liegen.
  • Beispiel: Ein mehrstöckiges Bürogebäude in Berlin Zehlendorf mit Glasfassade, offenen Arbeitsbereichen und Dachterrasse.
Immobilienbewertung Bürogrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Bürogrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Hotelgrundstücke Berlin

Definition: Hotelgrundstücke sind Gewerbeimmobilien, die für die Beherbergung von Gästen konzipiert sind und dem Hotelgewerbe dienen.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie bieten Übernachtungsmöglichkeiten, oft kombiniert mit Dienstleistungen wie Restaurants, Wellnessbereichen oder Konferenzräumen.
  • Merkmale: Typische Merkmale sind Gästezimmer mit eigenem Bad, Rezeption, Lobby, Gastronomiebereiche und Parkmöglichkeiten. Luxushotels bieten zusätzliche Annehmlichkeiten wie Pools oder Spas, während Budgethotels funktionaler gestaltet sind.
  • Lage: Häufig in touristisch attraktiven Gegenden, z. B. im Zentrum von Berlin nahe des Gendarmenmarktes oder in der Nähe von Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen und dem Flughafen BER.
  • Beispiel: Ein historisches Hotel in Berlin mit klassischer Fassade, 50 Zimmern, einem Restaurant und einem kleinen Wellnessbereich.
Immobilienbewertung Hotelgrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Hotelgrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Gastronomiegrundstücke Berlin

Definition: Gastronomiegrundstücke sind Gewerbeimmobilien, die für den Betrieb von Restaurants, Cafés, Bars oder anderen gastronomischen Einrichtungen genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen der Zubereitung und dem Verkauf von Speisen und Getränken, oft mit Fokus auf Gästebewirtung vor Ort.
  • Merkmale: Ausgestattet mit Küchenbereichen (inkl. Lüftungssystemen), Gastraum, Theke, Sanitäranlagen und oft Außenbereichen wie Terrassen. Die Ausstattung variiert je nach Konzept – von einfachen Imbissen bis hin zu gehobenen Restaurants.
  • Lage: Zentrale Lagen mit hoher Fußgängerfrequenz (z. B. Innenstadt Berlin) oder in Stadtteilen mit hohem Freizeitwert bspw. in Berlin-Friedrichshain sind bevorzugt. Die Lage beeinflusst stark die Miete und Nachfrage.
  • Beispiel: Ein Café in Berlin-Mitte mit gemütlicher Einrichtung, Außenbewirtschaftung und einer modernen Küche für kleine Speisen.
Immobilienbewertung Gastronomiegrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Gastronomiegrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Einzelhandelsgrundstücke Berlin

Definition: Einzelhandelsgrundstücke sind Gewerbeimmobilien, die für den Verkauf von Waren an Endkunden genutzt werden, z. B. in Geschäften oder Einkaufszentren.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen dem Verkauf von Produkten wie Kleidung, Elektronik oder Lebensmitteln direkt an Konsumenten.
  • Merkmale: Große Schaufenster, offene Verkaufsflächen, Lagerbereiche im hinteren Teil und oft barrierefreier Zugang. In Einkaufszentren sind sie Teil eines größeren Komplexes mit Gemeinschaftsflächen.
  • Lage: Bevorzugt in zentralen Lagen mit hoher Kundenfrequenz, z. B. in der Innenstadt von Berlin, oder in Einkaufszentren. Randlagen sind für größere Fachmärkte typisch.
  • Beispiel: Ein Bekleidungsgeschäft in einem Einkaufszentrum in Berlin-Charlottenburg mit großer Glasfront und moderner Innenarchitektur.
Immobilienbewertung Einzelhandelsgrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Einzelhandelsgrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Discountergrundstücke Berlin

Definition: Discountergrundstücke sind spezialisierte Einzelhandelsimmobilien, die für den Betrieb von Discountern wie Aldi, Lidl oder Netto genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen dem Verkauf von preisgünstigen Lebensmitteln und Alltagsprodukten in einem schlanken, effizienten Verkaufskonzept.
  • Merkmale: Funktionale Bauweise mit großen Verkaufsflächen, minimaler Dekoration, breiten Gängen für Einkaufswagen, ausreichend Parkplätzen und oft einem Backshop-Bereich. Die Gestaltung ist auf Effizienz und niedrige Betriebskosten ausgelegt.
  • Lage: Häufig in Wohngebieten oder an gut erreichbaren Stadtrandlagen mit ausreichend Parkmöglichkeiten, z. B. in Berlin in Stadtteilen wie Marzahn-Hellersdorf.
  • Beispiel: Ein Lidl-Markt in Berlin mit großer Parkfläche, funktionaler Bauweise und einem klar strukturierten Innenraum.
Immobilienbewertung Discountergrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Discountergrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Logistikgrundstücke Berlin

Definition: Logistikgrundstücke sind Gewerbeimmobilien, die für die Lagerung, den Umschlag und die Distribution von Waren genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen der Lagerung (z. B. Hochregallager) und dem Transport von Gütern, oft im Rahmen von Lieferketten großer Unternehmen.
  • Merkmale: Große Hallen mit hohen Decken (oft 10 m oder mehr), Ladezonen mit Rampen, weiten Zufahrten für LKW, und oft automatisierte Systeme wie Förderbänder. Moderne Logistikimmobilien sind energieeffizient und bieten Büroflächen für die Verwaltung.
  • Lage: Bevorzugt in Randlagen mit guter Verkehrsanbindung, z. B. nahe Autobahnen oder Flughäfen, wie in Berlin in der Nähe des Flughafens BER.
  • Beispiel: Ein Logistikzentrum in Berlin mit 20.000 m² Fläche, Ladezonen für 50 LKW und moderner Technik für den Warenumschlag.
Immobilienbewertung Logistikgrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Logistikgrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Industriegrundstücke Berlin

Definition: Industriegrundstücke sind Gewerbeimmobilien, die für die Produktion, Fertigung oder industrielle Verarbeitung genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen der Herstellung von Produkten, z. B. in Fabriken, Werkstätten oder Produktionshallen.
  • Merkmale: Große Hallen mit robusten Böden (für schwere Maschinen), hohen Decken, Starkstromanschlüssen, und oft separaten Büro- und Sozialräumen. Die Bauweise ist auf Funktionalität ausgelegt, mit Fokus auf Belüftung und Sicherheit.
  • Lage: Meist in Gewerbe- oder Industriegebieten, z. B. in Berlin in der Nähe von Großinvestoren wie Volkswagen. Die Nähe zu Verkehrswegen ist wichtig für den Rohstoff- und Produkttransport.
  • Beispiel: Eine Produktionshalle der Industrie in Berlin für den Maschinen- und Anlagenbau mit 5.000 m² Fläche, Krananlagen und angrenzenden Büroräumen.
Immobilienbewertung Industriegrundstücke Berlin

Immobilienbewertung Industriegrundstücke Berlin

Zusammenfassung für die Bewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin

Die genannten Immobilienarten unterscheiden sich in ihrer Nutzung, Ausstattung und Lage:

  • Gewerbegrundstücke sind der Oberbegriff und umfassen alle kommerziell genutzten Immobilien.
  • Bürogrundstücke fokussieren auf administrative Tätigkeiten, Hotelgrundstücke auf Beherbergung, und Gastronomiegrundstücke auf Bewirtung.
  • Einzelhandelsgrundstücke und Discountergrundstücke dienen dem Verkauf, wobei Discounter ein spezialisierter, kosteneffizienter Subtyp sind.
  • Logistikgrundstücke und Industriegrundstücke sind auf Warenbewegung bzw. Produktion spezialisiert, mit Fokus auf Funktionalität und Verkehrsanbindung.


Jede Grundstücksart erfüllt spezifische Anforderungen ihres Nutzungszwecks und ist stark von der Lage abhängig, die maßgeblich den Marktwert beeinflusst. Weitere Informationen finden Sie für Berlin.

Bewertungsmethoden für die Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin

In Deutschland werden hauptsächlich drei Bewertungsmethoden für Gewerbegrundstücke in Berlin angewendet, die je nach Art der Immobilie und Marktsituation angepasst werden:

  • Ertragswertverfahren: Diese Methode ist besonders für renditeorientierte Immobilien wie Bürogebäude, Einkaufszentren und Lagerhallen von Bedeutung. Sie basiert auf der Diskontierung zukünftiger Einnahmen und Ausgaben, um den Barwert der Immobilie zu bestimmen. Wesentliche Einflussfaktoren sind Mieterlöse, Betriebskosten und die Kapitalisierungsrate. Ein tiefes Verständnis der Markttrends und präzise Prognosen zukünftiger Einnahmen sind unerlässlich.
  • Vergleichswertverfahren: Häufig bei der Bewertung von Gewerbegrundstücken und standardisierten Gewerbeimmobilien eingesetzt, vergleicht es die zu bewertende Immobilie mit ähnlichen, kürzlich verkauften Objekten. Es erfordert genaue Kenntnis regionaler Marktpreise und Trends, wobei die Herausforderung in der Identifikation vergleichbarer Transaktionen und der Anpassung an Unterschiede liegt.
  • Sachwertverfahren: Diese Methode wird bei spezialisierten Gewerbeimmobilien angewendet, deren Marktwert schwer durch Vergleich oder Einnahmen zu bestimmen ist. Sie berechnet den Wert basierend auf den Kosten für den Ersatz der Immobilie abzüglich der Abschreibung, wobei detaillierte Kenntnisse der Baukosten und technischen Eigenschaften erforderlich sind.

Wichtigkeit zertifizierter Sachverständiger in Berlin

Die Beauftragung eines nach DIN EN ISO/IEC 17024 zertifizierten Sachverständigen ist von großer Bedeutung, da diese Zertifizierung internationale Standards für Kompetenz und Zuverlässigkeit setzt.

Die Norm, die 2003 als Europäische Norm und kurz darauf als Deutsche Norm festgeschrieben wurde, gewährleistet, dass die Bewertungen objektiv und transparent sind. Zertifizierte Sachverständige unterliegen regelmäßiger Überwachung und müssen ihre Sachkunde nachweisen, was Vertrauen in ihre Gutachten schafft.

In Deutschland sind sie in Gesetzen wie dem Bewertungsgesetz (BewG) und der Erbschaftssteuerrichtlinie (ErbStR) anerkannt, was ihre Akzeptanz bei Gerichten und Finanzämtern unterstreicht.

Immobilienbewertung Gewerbegrundstücken in Berlin - Formular Anfrage Immobilienbewertung Berlin

Haben Sie weitere Fragen zum Thema Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin oder möchten ein Kostenangebot für eine Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin von uns erhalten? Dann füllen Sie bitte das nachfolgende Formular aus. Wir melden uns umgehend per Mail oder Telefon bei Ihnen.

Ihr Name

Ihre E-Mail-Adresse

Ihre Telefonnummer (nur erforderlich, wenn Sie einen Rückruf wünschen)

Bitte die zu bewertende Gebäudeart bzw. die zu bewertende Grundstücksart angeben

Bitte Grund für die Erstellung des Gutachtens angeben

Ihre Nachricht

Bitte beantworten Sie uns kurz diese Frage. Wir würden gern auf Kundenwünsche besser eingehen. Vielen Dank!

Bitte lesen Sie vor dem "Nachricht Absenden" unsere Datenschutzerklärung und unsere weiteren wichtigen Informationen zum Datenschutz.

* = Pflichtfelder - Keine Verarbeitung durch Dritte / keine Werbung / SSL-gesicherte, verschlüsselte Übertragung aller Daten über HTTPS (siehe grünes Schloss).

Aktuelle Schlagworte: Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin

Schlagworte: Immobilienbewertung von Gewerbegrundstücken in Berlin, Berlin, Brandenburg, Immobilienbewertung Bürogrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Gewerbegrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Discountergrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Einzelhandelsgrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Gastronomiegrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Hotelgrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Industriegrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Logistikgrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Gewerbegrundstücke Berlin, Immobilienbewertung Gewerbegrundstücke Brandenburg


Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin

Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin

Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin

Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin - Die Erbschaftsteuer wird in Deutschland auf Vermögen erhoben, das durch Erbschaft oder Schenkung erworben wird.

Der Steuersatz hängt vom Verwandtschaftsgrad ab, mit Freibeträgen von 500.000 Euro für Ehepartner und 400.000 Euro für Kinder. Das Finanzamt bewertet Immobilien nach einem eigenen Schema, um die Steuer zu berechnen, was oft zu Streitigkeiten mit dem Finanzamt führt, besonders bei hohen Werten.

Deshalb ist die Beauftragung eines nach DIN EN ISO/IEC 17024 zertifizierten Sachverständigen so wichtig, da die Bewertung durch ihn objektiv, zuverlässig und beim Finanzamt anerkannt ist. Nutzen Sie die steuerlichen Vorteile!

Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin

Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin

Erbschaftsteuer und Nachweis des niedrigeren gemeinen Werts in Berlin

Kurze Einführung zur Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin: 

  • Die Erbschaftsteuer basiert auf dem Wert des geerbten Vermögens, einschließlich Immobilien, mit Freibeträgen je nach Verwandtschaft.
  • Der Wert wird vom Finanzamt festgelegt durch einen Bescheid nach einem eigenen Verfahren ermittelt, aber Erben können einen niedrigeren Wert mit einem Verkehrswertgutachten nachweisen, was die Steuerlast deutlich senken kann.
  • Nachweis erfolgt durch Sachverständigengutachten eines zertifizierten Sachverständigen oder Verkaufspreis innerhalb eines Jahres, mit Einspruch innerhalb eines Monats.
  • Lokale Marktbedingungen in Berlin und Brandenburg beeinflussen Bewertungen, mit sehr unterschiedlichen Immobilienpreisen.

Wie kann man einen niedrigeren gemeinen Wert in Berlin nachweisen?

Erben können Einspruch einlegen, wenn sie der Bewertung des Finanzamts widersprechen. Der Nachweis erfolgt durch ein Gutachten von zertifizierten Sachverständigen oder durch den Verkaufspreis, wenn die Immobilie innerhalb eines Jahres vor oder nach dem Erbfall verkauft wird. Der Einspruch muss innerhalb eines Monats nach Erhalt des Bescheids erfolgen.

Besonderheiten in Berlin:

Die Kosten für Häuser und Wohnungen in Berlin variieren stark je nach Stadtbezirk. Hier sind die aktuellen Durchschnittspreise (Stand Mai 2025) basierend auf verfügbaren Informationen:

  • Häuser (allgemein): Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Häuser in Berlin liegt bei etwa 4.373 € bis 4.919 €, je nach Quelle. Die Spanne reicht von etwa 2.553 € für günstigere Objekte bis hin zu 14.600 € für hochpreisige Immobilien, insbesondere in zentralen oder beliebten Bezirken.
  • Wohnungen (allgemein): Wohnungen kosten im Durchschnitt zwischen 3.962 € (2023) und 4.786 € (2022) pro Quadratmeter, wobei die Preise 2025 leicht gestiegen sein könnten (Trend: +1,55% im Vergleich zum Vorjahr). Die günstigsten Wohnungen beginnen bei etwa 2.553 €/m², während Neubauten in Top-Lagen bis zu 14.600 €/m² erreichen können.

Die Erbschaftsteuer in Berlin und Brandenburg

Die Erbschaftsteuer ist eine Steuer, die auf den Erwerb von Vermögen durch Erbschaft oder Schenkung erhoben wird, und wird vom Erben oder Beschenkten gezahlt. Sie richtet sich nach dem Wert des erworbenen Vermögens und dem Verwandtschaftsgrad zum Erblasser oder Schenker. Das Steueraufkommen steht den Bundesländern zu und ist im Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) geregelt. Im Jahr 2023 betrug der Gesamtwert der steuerlich erfassten Vermögensübertragungen rund 122 Milliarden Euro, mit einer festgesetzten Steuer von etwa 11,8 Milliarden Euro .

Es gibt drei Steuerklassen, die sich nach dem Verwandtschaftsgrad richten:

  • Steuerklasse I: Ehepartner, Kinder, Enkel, Eltern und Großeltern, mit einem Freibetrag von bis zu 500.000 Euro für Ehepartner und 400.000 Euro für Kinder.
  • Steuerklasse II: Geschwister, Nichten, Neffen, Stiefeltern, Schwiegerkinder, Schwiegereltern und geschiedene Ehepartner, mit einem Freibetrag von 20.000 bis 75.000 Euro.
  • Steuerklasse III: Alle übrigen Erben, einschließlich nicht verwandter Personen, mit einem Freibetrag von 20.000 Euro.

Die Steuersätze reichen von 7% bis 50%, abhängig vom Wert des steuerpflichtigen Vermögens und der Steuerklasse. Bestimmte Vermögensarten, wie selbst genutztes Wohneigentum, können unter bestimmten Bedingungen steuerfrei sein oder Begünstigungen genießen.

Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin

Bei der Erbschaftsteuer ist der gemeine Wert (Verkehrswert) der Immobilie maßgeblich, der den Preis widerspiegelt, den ein bereitwilliger Käufer einem bereitwilligen Verkäufer zahlen würde.

Die Bewertung erfolgt durch das Finanzamt basierend auf dem Bewertungsgesetz (BewG). Es gibt drei Hauptmethoden zur Bewertung:

  • Vergleichswertverfahren: Wird für Wohneigentum wie Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser angewendet. Es basiert auf den Verkaufspreisen vergleichbarer Immobilien in der Umgebung, berücksichtigt Lage, Größe, Baujahr und Ausstattung .
  • Ertragswertverfahren: Wird für vermietete Immobilien, Gewerbeimmobilien und gemischt genutzte Grundstücke verwendet. Der Wert wird auf Basis der erzielbaren Mieteinnahmen berechnet, abzüglich Bewirtschaftungskosten und mit einem Kapitalisierungszins.
  • Sachwertverfahren: Wird angewendet, wenn die anderen Verfahren nicht geeignet sind, z.B. bei besonderen oder einzigartigen Immobilien wie denkmalgeschützten Gebäuden. Es berechnet den Wert auf Basis der Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen, einschließlich Bodenwert und Gebäudesachwert
  • Die Bewertung durch den zertifizierten Sachverständigen erfolgt auf der Basis des § 194 Baugesetzbuches (BauGB) zum Verkehrswert. Dieser Verkehrswert kann aufgrund abweichender Bewertungsregeln erheblich von dem vom Finanzamt ermittelten Wert abweichen. 

Änderungen der gesetzlichen Grundlagen bei der Erbschaftsteuer im Jahr 2023

Seit 2023 wurden Änderungen im Bewertungsgesetz vorgenommen, insbesondere im Ertragswert- und Sachwertverfahren, die zu deutlich höheren Bewertungen führen können. Zum Beispiel wurde der Sachwertfaktor erhöht und die Altersminderung gesenkt, was besonders in gefragten Lagen wie Ballungsgebieten zu höheren Werten führt .

Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts

Wenn der Erbe der Meinung ist, dass die Bewertung des Finanzamts zu hoch ist, kann er einen niedrigeren gemeinen Wert nachweisen, basierend auf der Öffnungsklausel im BewG. Dies ist besonders relevant, wenn die typisierte Bewertung über den tatsächlichen Marktwert hinausgeht.

Der Nachweis kann erbracht werden durch:

  • Sachverständigengutachten: Ein Gutachten von einem zertifizierten Sachverständigen oder dem örtlichen Gutachterausschuss, das alle wertbeeinflussenden Umstände am Bewertungsstichtag berücksichtigt .
  • Tatsächlicher Verkaufspreis: Wenn die Immobilie innerhalb eines Jahres vor oder nach dem Erbfall zwischen fremden Dritten verkauft wird, kann der Verkaufspreis als Beweis dienen .

Um den niedrigeren Wert geltend zu machen, muss der Erbe Einspruch gegen den Feststellungsbescheid des Grundbesitzwerts einlegen, innerhalb eines Monats nach Zustellung des Bescheids. Der Einspruch muss begründet sein und das Gutachten oder den Verkaufspreis belegen. Das Finanzamt prüft dann die Beweise und kann den Wert anpassen.

Stadtspezifische Überlegungen für Berlin

Die Immobilienmärkte in den Stadtbezirken in Berlin unterscheiden sich erheblich, was sich auf die Bewertungen auswirkt.

Stadtbezirkspezifische Preise:

  • Mitte: Wohnungen kosten hier im Bestand etwa 8.040 €/m², Neubauten erreichen bis zu 14.600 €/m². Mitte ist eine der teuersten Lagen aufgrund seiner zentralen und internationalen Bedeutung.
  • Friedrichshain-Kreuzberg: Wohnungen kosten zwischen 5.630 €/m² in Friedrichshain und 6.910 €/m² in Kreuzberg. Dieser Bezirk gehört zu den teureren, auch wegen hoher Mietpreise.
  • Pankow (Ost-Berlin): Der Quadratmeterpreis liegt bei etwa 4.511 €/m², was Pankow im Mittelfeld einordnet.
  • Lichtenberg (Ost-Berlin): Hier liegt der Preis bei etwa 4.097 €/m², ebenfalls im Mittelfeld.
  • Steglitz (West-Berlin): Steglitz befindet sich preislich im Mittelfeld, genaue Zahlen variieren, aber es ist tendenziell günstiger als zentrale Bezirke wie Mitte.
  • Randlagen (z. B. Reinickendorf, Treptow-Köpenick): Baugrund in guten Randlagen kostet mindestens 660 €/m², Wohnungen und Häuser sind hier günstiger, oft ab 2.553 €/m² für Wohnungen.

Entwicklung und Trends:

  • Die Preise für Häuser und Wohnungen sind in den letzten Jahren leicht gesunken (z. B. Wohnungen von 4.786 €/m² in 2022 auf 3.962 €/m² in 2023), aber 2025 zeigt einen leichten Anstieg (+1,55%). In einigen Bezirken sanken die Preise um bis zu 6%, besonders außerhalb des S-Bahn-Rings.
  • Zentrale Bezirke wie Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf bleiben die teuersten, während Bezirke wie Lichtenberg oder Randlagen günstiger sind.

Die Preise hängen stark von Lage, Zustand und Nachfrage ab. Für genauere Werte empfiehlt sich eine detaillierte Bewertung durch einen zertifizierten Sachverständigen. 

Lokale Marktkenntnisse sind entscheidend, da Faktoren wie Nachfrage, Lage und wirtschaftliche Entwicklung die Immobilienwerte beeinflussen. Ein zertifizierter Sachverständiger mit Erfahrung im jeweiligen Stadtgebiet kann wertmindernde Faktoren wie Leerstand oder spezifische städtische Entwicklungen besser berücksichtigen, was bei der Bewertung hilfreich ist.

Weitere Informationen finden Sie zu Berlin

Immobilienbewertung bei Erbschaftsteuer in Berlin

Die Erbschaftsteuer auf Immobilien in Berlin und Brandenburg hängt vom gemeinen Wert ab, der durch das Finanzamt festgestellt wird.

Erben können einen niedrigeren Wert nachweisen, um die Steuerlast zu senken, durch Gutachten oder Verkaufspreis, mit Einspruch innerhalb eines Monats.

In Berlin (auch innerhalb der Stadtbezirke) sowie Brandenburg variieren die Preise sehr stark, was lokale Marktkenntnisse wichtig macht.

Es wird empfohlen, professionellen Rat von Steuerberatern oder spezialisierten Anwälten einzuholen, um die bestmögliche steuerliche Behandlung zu gewährleisten.

Wichtigkeit zertifizierter Sachverständiger in Berlin

Die Beauftragung eines nach DIN EN ISO/IEC 17024 zertifizierten Sachverständigen ist von großer Bedeutung, da diese Zertifizierung internationale Standards für Kompetenz und Zuverlässigkeit setzt.

Die Norm, die 2003 als Europäische Norm und kurz darauf als Deutsche Norm festgeschrieben wurde, gewährleistet, dass die Bewertungen objektiv und transparent sind. Zertifizierte Sachverständige unterliegen regelmäßiger Überwachung und müssen ihre Sachkunde nachweisen, was Vertrauen in ihre Gutachten schafft.

In Deutschland sind sie in Gesetzen wie dem Bewertungsgesetz (BewG) und der Erbschaftssteuerrichtlinie (ErbStR) anerkannt, was ihre Akzeptanz bei Gerichten und Finanzämtern unterstreicht.

Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin - Formular Anfrage Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin

Haben Sie weitere Fragen zum Thema Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin oder möchten ein Kostenangebot für eine Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer von uns erhalten? Dann füllen Sie bitte das nachfolgende Formular aus. Wir melden uns umgehend per Mail oder Telefon bei Ihnen.

Ihr Name

Ihre E-Mail-Adresse

Ihre Telefonnummer (nur erforderlich, wenn Sie einen Rückruf wünschen)

Bitte die zu bewertende Gebäudeart bzw. die zu bewertende Grundstücksart angeben

Bitte Grund für die Erstellung des Gutachtens angeben

Ihre Nachricht

Bitte beantworten Sie uns kurz diese Frage. Wir würden gern auf Kundenwünsche besser eingehen. Vielen Dank!

Bitte lesen Sie vor dem "Nachricht Absenden" unsere Datenschutzerklärung und unsere weiteren wichtigen Informationen zum Datenschutz.

* = Pflichtfelder - Keine Verarbeitung durch Dritte / keine Werbung / SSL-gesicherte, verschlüsselte Übertragung aller Daten über HTTPS (siehe grünes Schloss).

Aktuelle Schlagworte: Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin

Schlagworte: Berlin, Brandenburg, Erbschaftsteuer, Erbschaftssteuer, Immobilienbewertung, Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Berlin, Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer, Immobilienbewertung für Erbschaftssteuer, Immobilienbewertung für Erbschaftssteuer in Berlin, Immobilienbewertung für Erbschaftssteuer in Brandenburg, Immobilienbewertung für Erbschaftsteuer in Brandenburg


Gibt es baureifes Land im Aussenbereich

Gibt es baureifes Land im Aussenbereich?

Gibt es baureifes Land im Aussenbereich? 

Gibt es baureifes Land im Aussenbereich? - Diese Frage wird mir in der letzten Zeit immer häufiger - auch in Verbindung mit der Grundsteuer 2025 - gestellt.

Um es kurz zu machen. 

NEIN

Im Außenbereich gibt es kein baureifes Land. Es kann dort auch keine Bodenrichtwerte für baureifes Land geben, weil es im Aussenbereich keine durch jedermann (neu) zu bebauende Grundstücke gibt.

Immer häufiger sehe ich in Bodenrichtwertkarten baureifes Land im Außenbereich. Dies ist fachlich schlicht weg falsch.

Nachfolgend will ich ausführlich aufzeigen warum dies so ist.

Gibt es baureifes Land im Aussenbereich

Gibt es baureifes Land im Aussenbereich?

Was ist baureifes Land?

Die Definition für den Begriff baureifes Land findet sich in § 3 Abs. 4 Immobilienwertermittlungsverordnung 2021 (ImmoWertV 21):

Das steht schwarz auf weiß:

"Baureifes Land sind Flächen, die nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften und nach den tatsächlichen Gegebenheiten baulich nutzbar sind."

Dies bedeutet, ein Grundstück muss rechtlich und physisch für den Bau geeignet sein.

Was ist der Aussenbereich?

Der Aussenbereich ist ein zentraler Begriff im deutschen Bauplanungsrecht und wird durch § 35 Baugesetzbuch (BauGB) geregelt.

Der Aussenbereich umfasst alle Grundstücke, die weder im Geltungsbereich eines qualifizierten Bebauungsplans (§ 30 Abs. 1 BauGB) liegen noch zu einem im Zusammenhang bebauten Ortsteil gehören, wie in § 34 BauGB beschrieben. Dies schließt große, von Bebauung umgebene Freiflächen ein, die den Bebauungszusammenhang unterbrechen und nicht als Baulücken gelten. Die Regelung zielt darauf ab, Landschaftszersiedelung zu verhindern und die Natur zu schützen, weshalb die Bebauung im Aussenbereich grundsätzlich stark eingeschränkt ist.

Dabei ist zu beachten, dass der Aussenbereich grundsätzlich von Bebauung freigehalten werden soll (vgl. BVerwG, Beschluss vom 27.10.1964 – 1 B 35.63, BRS 15 Nr. 31).

Im Aussenbereich ist eine Bebauung also grundsätzlich verboten, es sei denn, es handelt sich um privilegierte Vorhaben gemäß § 35 Abs. 1 BauGB. Diese umfassen:

  • Vorhaben, die einem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb dienen und nur einen untergeordneten Teil der Betriebsfläche einnehmen (§ 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB).
  • Vorhaben der öffentlichen Versorgung mit Elektrizität, Gas, Telekommunikationsdienstleistungen, Wärme, Wasser und Abwasserwirtschaft (§ 35 Abs. 1 Nr. 3 BauGB).
  • Vorhaben, die aufgrund besonderer Anforderungen an die Umgebung oder ihrer Zweckbestimmung nur im Außenbereich ausgeführt werden können, wie Wind- oder Wasserenergieanlagen (§ 35 Abs. 1 Nr. 4 und § 249 BauGB).
Diese Vorhaben sind nur zulässig, wenn öffentliche Belange nicht entgegenstehen (bspw. Darstellung im Flächennutzungsplan) und die ausreichende Erschließung gesichert ist.

Was ist ein "im Zusammenhang bebauter Ortsteil"?

Ein im Zusammenhang bebauter Ortsteil (i. S. d. § 34 Abs. 1 BauGB) ist jeder Bebauungskomplex innerhalb des Gebiets einer Gemeinde, der durch Anzahl der vorhandenen Gebäude ein gewisses Gewicht und eine organische Siedlungsstruktur aufweist. Dazu zählt jede aufeinanderfolgende Bebauung, die trotz vorhandener Baulücken den Eindruck der Geschlossenheit vermittelt (BVerwG, Urteil vom 19.09.1986-IV C 15.84; NJW 1987, 1656).

§ 34 BauGB regelt: „Innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ist ein Vorhaben zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden.“

Insbesondere durch die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) sind Regeln für die Abgrenzung des unbeplanten Innenbereichs entwickelt worden:

  • Bei der Abgrenzung des Innenbereichs vom Aussenbereich ist den Grundstücks- und Flurstücksgrenzen keine entscheidende Bedeutung beizumessen. Ein Grundstück ist, selbst wenn es bebaut ist, nicht in seiner vollen Ausdehnung dem Bebauungszusammenhang zuzuordnen  (BVerwG, Urteil vom 06.11.1968 – IV C 47.88; Urteil vom 03.03.1972 – IV C 4.69.
  • Ein Bauvorhaben, welches im Anschluss an die bebaute Ortslage ausgeführt werden soll, gehört grundsätzlich nicht mehr zum Innen- sondern zum Aussenbereich, weil mit ihm eine ungeordnete Ausuferung der vorhandenen Bebauung eingeleitet wird (BVerwG, Urteil vom 13.02.1976-IV C 72.74; BauR 19, 76).
  • Hieraus folgt, dass grundsätzlich nach der Putzkante des letzten Vorhabens auf der jeweiligen Straßenseite der Innenbereich endet und der Aussenbereich beginnt.
  • Eine solche Beeinträchtigung liegt zunächst nur vor, wenn sich die Gefahr der Ausuferung auch konkret hinreichend belegen lässt, d. h. wenn hinter der letzten Bebauung lediglich noch ein oder zwei Baugrundstücke potentiell möglich sind, so können diese Grundstücke noch als den Innenbereich zuzuordnend angesehen und entsprechend der Umgebungsbebauung bebaut werden.
  • Der Eindruck eines geschlossenen Bebauungszusammenhanges wird grundsätzlich auch nicht durch das Vorhandensein einer Baulücke gestört. Ist die Fläche einer bebaubaren Baulücke jedoch so groß, dass sie in den Möglichkeiten ihrer Bebauung von der bereits vorhandenen Bebauung nicht mehr geprägt wird, so ist ein Innenbereich i. S. d. § 34 BauGB nicht mehr gegeben (BVerwG, Urteil vom 01.12.1972 - IV C 6.71; BBauBl. 1974, 351). Es handelt sich dann um einen sogenannten „Aussenbereich im Innenbereich“.

Zum Begriff der "Baulücke"

Von einer Baulücke spricht man, wenn es sich um Flächen handelt, die vom jeweiligen Bebauungszusammenhang miterfasst werden. Das bedeutet: Es handelt sich um solche unbebauten Flächen, die am Bebauungszusammenhang teilnehmen und deren Bebaubarkeit sich nach der umgebenden Bebauung richten.

Feste Zahlenwerte für die maximale Ausdehnung einer Baulücke können nicht angegeben werden. Dies bedeutet: geographisch/mathematische Maßstäbe sind für die Beurteilung ungeeignet. Auch die Anzahl der unbebauten Grundstücke ist nicht maßgebend. Entscheidend ist die Frage, inwieweit die umgebende Bebauung das zu beurteilende Grundstück prägt, sodass eine Zulässigkeitsbeurteilung nach § 34 Abs. 1 BauGB möglich ist.

Vorliegende Rechtsprechung zur Größe von Baulücken

Baulücke

60 m

im Wohngebiet, bei aufgelockerter Bauweise bis 90 m (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 08.07.86 – 8 S 2815/85 – BauR 1987, 59: Beschluss vom 04.10.1991 – 3 S 2087/91 -, BauR 1992, 45

90 m

VGH BW Baurecht 1987, 59 = BRS 46 Nr. 81

130 m

BVerwG, Urteil vom 15.11.1991 – 4 C 1.91

keine Baulücke

120 m

Schleswig-Holsteinisches OVG Baurecht 2001, 374

130 m

BayVGH, Urteil vom 04.08.88 – 2 W 86.3043, BauR 1989,309

150 m

OVG Bremen, Urt. v. 12.03.1985 – 1 BA 92/84, BauR 1985, 535

170 m

VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 22.06.1987 – 8 S 658/87

Fazit: Gibt es baureifes Land im Aussenbereich?

Auch wenn dies einige sächsische Gutachterausschüsse in Ihren Bodenrichtwertkarten fälschlicherweise immer mal wieder behaupten:

Im Aussenbereich gibt es kein baureifes Land (Definition in § 3 Abs. 4 ImmoWertV). Baureifes Land gem. § 3 Abs. 4 ImmoWertV 21 sind Flächen die nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften und nach den tatsächlichen Gegebenheiten baulich nutzbar sind. Dies trifft im Außenbereich gerade nicht zu.

Der Aussenbereich soll prinzipiell von einer Bebauung freigehalten werden. Allgemein zulässig sind im Aussenbereich nur

  • privilegierte Vorhaben (§ 35 Abs. 1 BauGB),
  • begünstigte sonstige (teilprivilegierte) Vorhaben (§ 35 Abs. 4 BauGB) sowie
  • im Ausnahmefall sonstige Vorhaben (§ 35 Abs. 2 BauGB).

Vorhandene Bebauungen im Aussenbereich besitzen ggf. einen Bestandsschutz, aber eine zusätzliche Bebauung ist im Aussenbereich nicht möglich.

Zudem ist der § 15 Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV 21) einschlägig. Demnach sind die Bodenrichtwertzonen durch die zuständigen Gutachterausschüsse so abzugrenzen, dass Wertunterschiede innerhalb einer Bodenrichtwertzone max. 30,00 % betragen dürfen.

Falls die Unterschiede zwischen bebauten und unbebauten Flächen signifikant sind (z. B. ein bebauter Bereich für Wohnnutzung und ein unbebautes Ackerland), muss das Grundstück in zwei oder mehr Bodenrichtwertzonen aufgeteilt werden. Die Grenze zwischen diesen Zonen müssen entlang der Nutzungs- oder Wertunterschiede verlaufen. Dies erfordert eine detaillierte Kartierung durch die Gutachterausschüsse, um sicherzustellen, dass jede Zone homogen bleibt. Auch wenn diese eine kleinteiligere Abgrenzung häufig ablehnen, weil es ihnen schlicht zu viel Arbeit aufbürdet.

Die Wertigkeit von bebauten Grundstücken im Aussenbereich lassen sich nicht durch Bodenrichte oder Bodenrichtwertzonen festlegen. Es ist jeweils eine Einzelfallbetrachtung erforderlich. Der Bodenwert bebauter Grundstücke im Aussenbereich muss deshalb unter Berücksichtigung

  • der schlechteren Erschließungssituation,
  • der Entfernung zum Baugebiet und der besonderen Lage sowie
  • der eingeschränkten/erschwerten Nutzungsänderung bzw. -erweiterung

individuell abgeleitet werden. Zusätzlich sind ggf. Anpassungen an Grundstücksgröße und die bauliche Ausnutzbarkeit zu berücksichtigen. 

Beispiele für die fehlerhafte Darstellung/Abgrenzung/Definition von Bodenrichtwerten im Aussenbereich

falscher Bodenrichtwert im Außenbereich

falscher Bodenrichtwert im Außenbereich

falsche Definition Bodenrichtwert

falsche Definition Bodenrichtwert

Die beiden Bilder zeigen ein Grundstück welches zweifelsfrei im Aussenbereich (§ 35 BauGB) liegt. Der Bodenrichtwert ist mit 119,00 €/m² festgelegt. Der Entwicklungszustand ist als "baureifes Land" festgesetzt, was es wie ausführlich dargelegt im Aussenbereich nicht gibt. Die unbebaute Fläche des Grundstücks ist nicht baulich nutzbar, da es keine zusätzliche bauliche Nutzung im Außenbereich gibt.

Was sagen die Gutachterausschüsse der Bundesländer dazu?

Rheinland-Pfalz

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte für den Bereich Westpfalz (Rheinland-Pfalz) schreibt in einem Dokument dazu völlig zutreffend:

"Im Aussenbereich kann es in der Regel keine Bodenrichtwerte für baureifes Land geben. Denn im Aussenbereich ist die planungsadäquate Nutzung in der Regel eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung, da im Aussenbereich grundsätzlich Bauverbot gilt."

Thüringen

Im Freistaat Thüringen hat man eine eigene Berechnungsweise für die Bodenwerte im Aussenbereich geschaffen. In Abhängigkeit vom Preisniveau von Flächen im Innenbereich (benachbartes Dorfgebiet) und den landwirtschaftlichen Bodenwerten (vorwiegend Ackerland, bzw. Grünland,  wenn kein Ackerwert vorhanden ist) hat man Umrechnungskoeffizienten für die einzelnen Städte und Landkreise ermittelt.

Diese Umrechnungskoeffizienten betragen zwischen dem 2,5-fachen (Landkreis Altenburger Land) und dem 50,8-fachen (Landeshauptstadt Erfurt). Diese sind dann mit dem Bodenwert für Landwirtschaftsflächen zu multiplizieren.

Bei einem angenommenen Bodenwert von 1,00 €/m² Landwirtschaftsfläche ergeben sich so Bodenwerte für Aussenbereichsflächen mit 2,50 €/m² (Landkreis Altenburger Land) und 50,80 €/m² (Landeshauptstadt Erfurt).

Diese Berechnungsweise gilt nur für die Ermittlung der Grundsteuerwerte. Sie gilt nicht für die "normale" Immobilienbewertung.

Hessen

Das Hessische Grundsteuergesetz (HGrStG) regelt in § 7 einen Faktor. Demnach gilt für die Grundsteuer in Hessen für bebaute und bebaubare (???) Grundstücke im Außenbereich zehn Prozent des durchschnittlichen Bodenrichtwertes in der jeweiligen Gemeinde (§ 7 Abs. 3 HGrStG). Die für alle Gemeinden berechneten durchschnittlichen Bodenrichtwerte werden im Staatsanzeiger für das Land Hessen veröffentlicht.

Die durchschnittlichen Bodenrichtwerte liegen demnach in ländlichen Gemeinden bei ca. 20,00 €/m² bis 30,00 €/m², in Großstädten bis zu 800,00 €/m² bis 925,00 €/m² (Darmstadt, Wiesbaden) und bei 1.873,00 €/m² (Frankfurt am Main). 

Daraus ergeben sich die Bodenwerte im Aussenbereich mit 2,00 €/m² bis 3,00 €/m² (ländliche Gemeinden), 80,00 €/m² bis 92,50 €/m² (Großstädte wie Darmstadt und Wiesbaden) sowie bei 187,30 €/m² (Frankfurt am Main). 

Weitere Blogbeiträge von Lutz Schneider


Grundsteuer Petition in Sachsen

Torsten Küllig von den "Grundsteuerrebellen" hat eine Grundsteuer Petition in Sachsen beim Petitionsausschuss im Sächsischen Landtag eingereicht.

Grundsteuer Petition in Sachsen


Nachweis Grundsteuer per Gutachten

Welche Anforderungen an Gutachten und Gutachter zum Nachweis eines niedrigeren gemeinen Wertes für Zwecke der Grundsteuer bestehen, lesen Sie hier:  

Grundsteuer Gutachten Grundsteuergutachten

Neuregelungen Grundsteuer

Allgemeine Informationen zu den Neuregelungen bei der Grundsteuer und die aktuellen Entscheide der Finanzgerichte finden Sie hier:

Grundsteuer 2025

Grundsteuer-Wahnsinn in Mitteldeutschland

Grundsteuer-Wahnsinn in Mitteldeutschland: Die "MDR Umschau" berichtet in einem Beitrag vom 04.09.2024 über den Grundsteuer-Wahnsinn in Mitteldeutschland:

Grundsteuer-Wahnsinn in Mitteldeutschland

Aktuelle Schlagworte: Gibt es baureifes Land im Aussenbereich? 

Schlagworte: Grundsteuer, Grundsteuer 2025, Aussenbereich, baureifes Land, baureifes Land im Aussenbereich, Immobilienbewertung Aussenbereich, Immobilienbewertung Aussenbereich Grundsteuer, Bodenrichtwerte, Bodenrichtwertzonen, Bodenrichtwerte im Aussenbereich, Bodenrichtwertzonen im Aussenbereich, Sachsen, Dresden, Chemnitz, Leipzig, Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen-Anhalt 


Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin - Die Bewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin erfordert spezifisches Fachwissen und eine genaue Kenntnis des lokalen Marktes.

Die Beauftragung eines nach DIN EN ISO/IEC 17024 zertifizierten Sachverständigen gewährleistet, dass die Bewertung objektiv, zuverlässig und anerkannt ist.

Ob für den Verkauf, Erbschaftsangelegenheiten, Betriebsentnahmen oder die anstehende Grundsteuerreform – eine professionelle Bewertung ist unerlässlich, um fundierte Entscheidungen zu treffen und steuerliche Vorteile zu nutzen.

Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

Was gilt es bei der Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin zu beachten?

Gewerbeimmobilien sind Immobilien, die primär für geschäftliche oder kommerzielle Nutzung gedacht sind. Sie umfassen verschiedene Unterkategorien wie Büro-, Einzelhandels-, Logistik- oder Industrieimmobilien, die alle für gewerbliche Zwecke genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Gewerbeimmobilien dienen der Ausübung eines Gewerbes, z. B. Büros, Produktionsstätten, Lagerhallen oder Verkaufsflächen.
  • Merkmale: Sie sind oft funktional gestaltet, mit Fokus auf Nutzfläche, Erreichbarkeit (z. B. Verkehrsanbindung) und Infrastruktur. Die Bauweise variiert je nach Nutzung – von modernen Glasfassaden bei Bürogebäuden bis hin zu robusten Stahlkonstruktionen bei Lagerhallen.
  • Lage: Häufig in Gewerbegebieten, Stadtzentren oder Randlagen, je nach Nutzung. Beispielsweise liegen Einzelhandelsflächen oft in zentralen Lagen, während Logistikflächen eher in stadtnahen Gewerbegebieten zu finden sind.
  • Beispiel: Ein gemischt genutztes Gebäude in Berlin mit Büros im Obergeschoss und Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss.

Zwecke der Bewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

Die Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin dient sehr häufig verschiedenen Zwecken, die jeweils spezifische Anforderungen an Genauigkeit und Rechtssicherheit stellen:

  • Verkauf: Eine genaue Bewertung stellt sicher, dass die Immobilie zu einem fairen Marktpreis angeboten wird, was potenzielle Käufer anzieht und eine faire Transaktion ermöglicht. Ein zertifiziertes Gutachten erhöht die Glaubwürdigkeit und Vertrauen in den Verkaufsprozess.
  • Erbe/Erbschaftssteuer: Für Erbschaftszwecke muss der Wert der Immobilie ermittelt werden, um die Erbschaftssteuer zu berechnen. Eine zertifizierte Bewertung ist oft erforderlich, um die Genauigkeit und Konformität mit den Vorschriften sicherzustellen, insbesondere bei Streitigkeiten mit dem Finanzamt.
  • Betriebsentnahme: Bei der Entnahme von Vermögenswerten aus einem Unternehmen, beispielsweise wenn ein Unternehmer eine Immobilie für den persönlichen Gebrauch entnimmt, ist eine Bewertung notwendig, um steuerliche Auswirkungen zu bestimmen. Dies gewährleistet, dass die Bewertung fair und steuerlich korrekt ist.
  • Grundsteuerreform 2025: Ab 2025 wird in Deutschland die Grundsteuer auf Basis des Immobilienwerts berechnet. Immobilieneigentümer benötigen möglicherweise Bewertungen, um ihre Steuerlast zu verstehen oder Einspruch gegen Bewertungen einzulegen, die sie für überhöht halten. Eine zertifizierte Bewertung kann hier entscheidend sein, um steuerliche Vorteile zu nutzen.
  • Nachweis des niedrigeren gemeinen Werts: In steuerlichen Angelegenheiten kann es vorkommen, dass das Finanzamt einen höheren Wert für eine Immobilie annimmt, als er tatsächlich ist. Eigentümer können mit einem Gutachten eines zertifizierten Sachverständigen den "niedrigeren gemeinen Wert" nachweisen, um ihre Steuerlast zu reduzieren. Dies ist besonders relevant bei Erbschaftssteuer oder Grundsteuer, um steuerliche Vorteile zu erzielen.

Was gibt es für Gewerbeimmobilien?

Immobilienbewertung Büroimmobilien Berlin

Definition: Büroimmobilien sind Gewerbeimmobilien, die speziell für Büroarbeit und administrative Tätigkeiten genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen Unternehmen, Kanzleien, Agenturen oder Behörden als Arbeitsplatz für Büroangestellte.
  • Merkmale: Moderne Büroimmobilien bieten offene Raumkonzepte, viel Tageslicht, Klimaanlagen, schnelle Internetanbindungen und Gemeinschaftsbereiche wie Konferenzräume. Ältere Gebäude können kleinere, abgetrennte Räume haben.
  • Lage: Oft in zentralen Stadtteilen oder Businessparks, da Erreichbarkeit für Mitarbeiter und Kunden wichtig ist. In Berlin könnten solche Gebäude in der Innenstadt oder in Stadtteilen wie Köpenick liegen.
  • Beispiel: Ein mehrstöckiges Bürogebäude in Berlin Zehlendorf mit Glasfassade, offenen Arbeitsbereichen und Dachterrasse.
Immobilienbewertung Büroimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Büroimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Hotelimmobilien Berlin

Definition: Hotelimmobilien sind Gewerbeimmobilien, die für die Beherbergung von Gästen konzipiert sind und dem Hotelgewerbe dienen.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie bieten Übernachtungsmöglichkeiten, oft kombiniert mit Dienstleistungen wie Restaurants, Wellnessbereichen oder Konferenzräumen.
  • Merkmale: Typische Merkmale sind Gästezimmer mit eigenem Bad, Rezeption, Lobby, Gastronomiebereiche und Parkmöglichkeiten. Luxushotels bieten zusätzliche Annehmlichkeiten wie Pools oder Spas, während Budgethotels funktionaler gestaltet sind.
  • Lage: Häufig in touristisch attraktiven Gegenden, z. B. im Zentrum von Berlin nahe des Gendarmenmarktes oder in der Nähe von Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen und dem Flughafen BER.
  • Beispiel: Ein historisches Hotel in Berlin mit klassischer Fassade, 50 Zimmern, einem Restaurant und einem kleinen Wellnessbereich.
Immobilienbewertung Hotelimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Hotelimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Gastronomieimmobilien Berlin

Definition: Gastronomieimmobilien sind Gewerbeimmobilien, die für den Betrieb von Restaurants, Cafés, Bars oder anderen gastronomischen Einrichtungen genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen der Zubereitung und dem Verkauf von Speisen und Getränken, oft mit Fokus auf Gästebewirtung vor Ort.
  • Merkmale: Ausgestattet mit Küchenbereichen (inkl. Lüftungssystemen), Gastraum, Theke, Sanitäranlagen und oft Außenbereichen wie Terrassen. Die Ausstattung variiert je nach Konzept – von einfachen Imbissen bis hin zu gehobenen Restaurants.
  • Lage: Zentrale Lagen mit hoher Fußgängerfrequenz (z. B. Innenstadt Berlin) oder in Stadtteilen mit hohem Freizeitwert bspw. in Berlin-Friedrichshain sind bevorzugt. Die Lage beeinflusst stark die Miete und Nachfrage.
  • Beispiel: Ein Café in Berlin-Mitte mit gemütlicher Einrichtung, Außenbewirtschaftung und einer modernen Küche für kleine Speisen.
Immobilienbewertung Gastronomieimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Gastronomieimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Einzelhandelsimmobilien Berlin

Definition: Einzelhandelsimmobilien sind Gewerbeimmobilien, die für den Verkauf von Waren an Endkunden genutzt werden, z. B. in Geschäften oder Einkaufszentren.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen dem Verkauf von Produkten wie Kleidung, Elektronik oder Lebensmitteln direkt an Konsumenten.
  • Merkmale: Große Schaufenster, offene Verkaufsflächen, Lagerbereiche im hinteren Teil und oft barrierefreier Zugang. In Einkaufszentren sind sie Teil eines größeren Komplexes mit Gemeinschaftsflächen.
  • Lage: Bevorzugt in zentralen Lagen mit hoher Kundenfrequenz, z. B. in der Innenstadt von Berlin, oder in Einkaufszentren. Randlagen sind für größere Fachmärkte typisch.
  • Beispiel: Ein Bekleidungsgeschäft in einem Einkaufszentrum in Berlin-Charlottenburg mit großer Glasfront und moderner Innenarchitektur.
Immobilienbewertung Einzelhandelsimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Einzelhandelsimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Discounterimmobilien Berlin

Definition: Discounterimmobilien sind spezialisierte Einzelhandelsimmobilien, die für den Betrieb von Discountern wie Aldi, Lidl oder Netto genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen dem Verkauf von preisgünstigen Lebensmitteln und Alltagsprodukten in einem schlanken, effizienten Verkaufskonzept.
  • Merkmale: Funktionale Bauweise mit großen Verkaufsflächen, minimaler Dekoration, breiten Gängen für Einkaufswagen, ausreichend Parkplätzen und oft einem Backshop-Bereich. Die Gestaltung ist auf Effizienz und niedrige Betriebskosten ausgelegt.
  • Lage: Häufig in Wohngebieten oder an gut erreichbaren Stadtrandlagen mit ausreichend Parkmöglichkeiten, z. B. in Berlin in Stadtteilen wie Marzahn-Hellersdorf.
  • Beispiel: Ein Lidl-Markt in Berlin mit großer Parkfläche, funktionaler Bauweise und einem klar strukturierten Innenraum.
Immobilienbewertung Discounterimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Discounterimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Logistikimmobilien Berlin

Definition: Logistikimmobilien sind Gewerbeimmobilien, die für die Lagerung, den Umschlag und die Distribution von Waren genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen der Lagerung (z. B. Hochregallager) und dem Transport von Gütern, oft im Rahmen von Lieferketten großer Unternehmen.
  • Merkmale: Große Hallen mit hohen Decken (oft 10 m oder mehr), Ladezonen mit Rampen, weiten Zufahrten für LKW, und oft automatisierte Systeme wie Förderbänder. Moderne Logistikimmobilien sind energieeffizient und bieten Büroflächen für die Verwaltung.
  • Lage: Bevorzugt in Randlagen mit guter Verkehrsanbindung, z. B. nahe Autobahnen oder Flughäfen, wie in Berlin in der Nähe des Flughafens BER.
  • Beispiel: Ein Logistikzentrum in Berlin mit 20.000 m² Fläche, Ladezonen für 50 LKW und moderner Technik für den Warenumschlag.
Immobilienbewertung Logistikimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Logistikimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Industrieimmobilien Berlin

Definition: Industrieimmobilien sind Gewerbeimmobilien, die für die Produktion, Fertigung oder industrielle Verarbeitung genutzt werden.

Beschreibung:

  • Nutzung: Sie dienen der Herstellung von Produkten, z. B. in Fabriken, Werkstätten oder Produktionshallen.
  • Merkmale: Große Hallen mit robusten Böden (für schwere Maschinen), hohen Decken, Starkstromanschlüssen, und oft separaten Büro- und Sozialräumen. Die Bauweise ist auf Funktionalität ausgelegt, mit Fokus auf Belüftung und Sicherheit.
  • Lage: Meist in Gewerbe- oder Industriegebieten, z. B. in Berlin in der Nähe von Großinvestoren wie Volkswagen. Die Nähe zu Verkehrswegen ist wichtig für den Rohstoff- und Produkttransport.
  • Beispiel: Eine Produktionshalle der Industrie in Berlin für den Maschinen- und Anlagenbau mit 5.000 m² Fläche, Krananlagen und angrenzenden Büroräumen.
Immobilienbewertung Industrieimmobilie Berlin

Immobilienbewertung Industrieimmobilie Berlin

Zusammenfassung für die Bewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

Die genannten Immobilienarten unterscheiden sich in ihrer Nutzung, Ausstattung und Lage:

  • Gewerbeimmobilien sind der Oberbegriff und umfassen alle kommerziell genutzten Immobilien.
  • Büroimmobilien fokussieren auf administrative Tätigkeiten, Hotelimmobilien auf Beherbergung, und Gastronomieimmobilien auf Bewirtung.
  • Einzelhandelsimmobilien und Discounterimmobilien dienen dem Verkauf, wobei Discounter ein spezialisierter, kosteneffizienter Subtyp sind.
  • Logistikimmobilien und Industrieimmobilien sind auf Warenbewegung bzw. Produktion spezialisiert, mit Fokus auf Funktionalität und Verkehrsanbindung.

Jede Immobilienart erfüllt spezifische Anforderungen ihres Nutzungszwecks und ist stark von der Lage abhängig, die maßgeblich den Marktwert beeinflusst. Weitere Informationen finden Sie für Berlin.

Bewertungsmethoden für die Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

In Deutschland werden hauptsächlich drei Bewertungsmethoden für Gewerbeimmobilien in Berlin angewendet, die je nach Art der Immobilie und Marktsituation angepasst werden:

  • Ertragswertverfahren: Diese Methode ist besonders für renditeorientierte Immobilien wie Bürogebäude, Einkaufszentren und Lagerhallen von Bedeutung. Sie basiert auf der Diskontierung zukünftiger Einnahmen und Ausgaben, um den Barwert der Immobilie zu bestimmen. Wesentliche Einflussfaktoren sind Mieterlöse, Betriebskosten und die Kapitalisierungsrate. Ein tiefes Verständnis der Markttrends und präzise Prognosen zukünftiger Einnahmen sind unerlässlich.
  • Vergleichswertverfahren: Häufig bei der Bewertung von Gewerbegrundstücken und standardisierten Gewerbeimmobilien eingesetzt, vergleicht es die zu bewertende Immobilie mit ähnlichen, kürzlich verkauften Objekten. Es erfordert genaue Kenntnis regionaler Marktpreise und Trends, wobei die Herausforderung in der Identifikation vergleichbarer Transaktionen und der Anpassung an Unterschiede liegt.
  • Sachwertverfahren: Diese Methode wird bei spezialisierten Gewerbeimmobilien angewendet, deren Marktwert schwer durch Vergleich oder Einnahmen zu bestimmen ist. Sie berechnet den Wert basierend auf den Kosten für den Ersatz der Immobilie abzüglich der Abschreibung, wobei detaillierte Kenntnisse der Baukosten und technischen Eigenschaften erforderlich sind.

Wichtigkeit zertifizierter Sachverständiger in Berlin

Die Beauftragung eines nach DIN EN ISO/IEC 17024 zertifizierten Sachverständigen ist von großer Bedeutung, da diese Zertifizierung internationale Standards für Kompetenz und Zuverlässigkeit setzt.

Die Norm, die 2003 als Europäische Norm und kurz darauf als Deutsche Norm festgeschrieben wurde, gewährleistet, dass die Bewertungen objektiv und transparent sind. Zertifizierte Sachverständige unterliegen regelmäßiger Überwachung und müssen ihre Sachkunde nachweisen, was Vertrauen in ihre Gutachten schafft.

In Deutschland sind sie in Gesetzen wie dem Bewertungsgesetz (BewG) und der Erbschaftssteuerrichtlinie (ErbStR) anerkannt, was ihre Akzeptanz bei Gerichten und Finanzämtern unterstreicht.

Immobilienbewertung Gewerbeimmobilien in Berlin - Formular Anfrage Immobilienbewertung Berlin

Haben Sie weitere Fragen zum Thema Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin oder möchten ein Kostenangebot für eine Immobilienbewertung einer Gewerbeimmobile in Berlin von uns erhalten? Dann füllen Sie bitte das nachfolgende Formular aus. Wir melden uns umgehend per Mail oder Telefon bei Ihnen.

Ihr Name

Ihre E-Mail-Adresse

Ihre Telefonnummer (nur erforderlich, wenn Sie einen Rückruf wünschen)

Bitte die zu bewertende Gebäudeart bzw. die zu bewertende Grundstücksart angeben

Bitte Grund für die Erstellung des Gutachtens angeben

Ihre Nachricht

Bitte beantworten Sie uns kurz diese Frage. Wir würden gern auf Kundenwünsche besser eingehen. Vielen Dank!

Bitte lesen Sie vor dem "Nachricht Absenden" unsere Datenschutzerklärung und unsere weiteren wichtigen Informationen zum Datenschutz.

* = Pflichtfelder - Keine Verarbeitung durch Dritte / keine Werbung / SSL-gesicherte, verschlüsselte Übertragung aller Daten über HTTPS (siehe grünes Schloss).

Aktuelle Schlagworte: Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin

Schlagworte: Immobilienbewertung von Gewerbeimmobilien in Berlin, Berlin, Brandenburg, Immobilienbewertung Büroimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Gewerbeimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Discounterimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Einzelhandelsimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Gastronomieimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Hotelimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Industrieimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Logistikimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Gewerbeimmobilie Berlin, Immobilienbewertung Gewerbeimmobilie Brandenburg


EUGAL-Ferngasleitung geht planmäßig in Betrieb 3

EUGAL-Ferngasleitung geht planmäßig in Betrieb

Der erste Strang der EUGAL ist „durchverbunden", liegt also vollständig verschweißt in der Erde. Alle Schweißnähte sind geprüft, die Wasserdruckproben sind abgeschlossen, der Rohrgraben verfüllt.

Die EUGAL-Ferngasleitung führt mit rd. 485 km Leitungslänge und 1400 mm Rohrdurchmesser (!) von Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern bis nach Deutsch-Neudorf in Sachsen.

Sie ist eines der größten Investitionsprojekte (die Kosten werden auf ca. 3 bis 5 Mrd. Euro geschätzt) der letzten Jahre in Deutschland und wurde nach nur knapp einem Jahr Bauzeit planmäßig im Dezember 2019 fertig gestellt.

Die EUGAL-Baustelle

Hier ein paar Eindrücke des EUGAL-"Trassenreporters" Norman Baumgartner im Gespräch mit Martin Vogts direkt von der EUGAL-Baustelle:

YouTube Video

Ich bin sehr dankbar und stolz, dass mein Büro an diesem Mega-Projekt EUGAL in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen mitarbeiten durfte, auch wenn die Arbeit sehr anstrengend und stressig war. 

Ich wünsche allen meinen Kunden und Freunden eine schöne Vorweihnachtszeit!

Viele Grüße vom Sachverständigenschreibtisch
Euer


Lutz Schneider