Grundstücksmarkt in Dresden 2024

Grundstücksmarkt in Dresden 2024

Grundstücksmarkt in Dresden 2024

Grundstücksmarkt in Dresden 2024

Immobilienbewertung Lutz Schneider wird häufig gefragt, wie sich der Grundstücksmarkt in Dresden entwickelt hat.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landehauptstadt Dresden hat im April 2024 den neuen Grundstücksmarktbericht 2023/2024 veröffentlicht.

Der Grundstücksmarktbericht Dresden 2024 ist bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses als PDF-Datei oder Druckexemplar kostenpflichtig für 70,00 € bis 120,00 € erhältlich.  

Lutz Schneider Immobilienbewertung hat für Sie den Marktbericht Dresden 2024 nachfolgend für Sie analysiert und ausgewertet.


Der Grundstücksmarkt in Dresden 2024

Der Grundstücksmarktbericht 2024 für die Stadt Dresden bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen im Jahr 2023. Der Bericht zeigt eine deutliche Abkühlung des Marktes im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren. Besonders der Rückgang der Kauffälle und des Geldumsatzes in allen Segmenten, gepaart mit fallenden Bodenrichtwerten, prägen das Marktgeschehen. Hier eine detaillierte Analyse der wichtigsten Teilmärkte und Entwicklungen:

Rückgang der Kauffälle und des Geldumsatzes

Im Jahr 2023 wurden 3.481 Kauffälle registriert, was einen Rückgang von 20 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt und der niedrigste Wert seit 1991 ist. Der Geldumsatz sank um 35 % auf 1,5 Milliarden Euro, ein Rückgang von etwa 800 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Dies betrifft insbesondere den Markt für bebaute Grundstücke und Wohnungseigentum.

  • Unbebaute Grundstücke: Die Anzahl der Transaktionen für unbebaute Grundstücke sank auf 179, was einem Rückgang von 12 % entspricht. Der Geldumsatz reduzierte sich um 48 % auf 46 Millionen Euro. Dies ist ein Zeichen für die Zurückhaltung von Investoren und Käufern, die auf bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen warten.
  • Bebaute Grundstücke: Die Anzahl der Verkäufe von bebauten Grundstücken sank von 824 auf 722, was einem Rückgang von 12 % entspricht. Der Geldumsatz in diesem Segment fiel um 31 % auf 1,0 Milliarden Euro. Besonders im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser war ein Rückgang der Nachfrage zu beobachten.

Preisentwicklungen in den Teilmärkten

Die Preise entwickelten sich in den verschiedenen Teilmärkten unterschiedlich, wobei allgemein Preisabschläge zu verzeichnen waren:

  • Unbebaute Grundstücke: Grundstücke für freistehende Einfamilienhäuser wurden 2023 für durchschnittlich 335 Euro pro Quadratmeter verkauft, was einem Rückgang von 27 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der sinkende Preis ist auf die geringere Nachfrage zurückzuführen, die durch hohe Baukosten und steigende Zinsen getrieben wird.

  • Bebaute Grundstücke:

    • Einfamilienhäuser: Die Preise für Einfamilienhäuser lagen bei 4.630 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, was einem Rückgang von 14 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die gehandelten Häuser waren zudem im Durchschnitt älter, was den Preisrückgang teilweise erklärt.
    • Doppelhaushälften: Der Preis für Doppelhaushälften blieb mit 4.180 Euro pro Quadratmeter relativ stabil.
    • Mehrfamilienhäuser: Sanierte Mehrfamilienhäuser verzeichneten die größten Preisrückgänge. Der Durchschnittspreis fiel von 2.700 Euro pro Quadratmeter auf 2.050 Euro, was einem Rückgang von 25 % entspricht. Im renditesensiblen Teilmarkt der Mehrfamilien- und Wohn- und Geschäftshäuser gab es ebenfalls signifikante Preisabschläge.

Wohnungseigentum

Der Markt für Wohnungseigentum war weiterhin der größte Teilmarkt nach Anzahl der Kauffälle, er zeigte jedoch deutliche Rückgänge sowohl bei den Kauffällen als auch beim Geldumsatz:

  • Weiterverkauf von Wohnungseigentum: Es wurden 1.852 Kauffälle für weiterverkaufte Wohnungen registriert, was einen Rückgang von 24 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Durchschnittspreis lag bei 2.660 Euro pro Quadratmeter, was einem Rückgang von 10 % entspricht.
  • Neubauwohnungen: Erstverkaufte Neubauwohnungen verzeichneten hingegen einen Preisanstieg um 10 % auf 6.040 Euro pro Quadratmeter, allerdings wurden nur 85 Wohnungen verkauft, was deutlich weniger als die 221 Wohnungen des Vorjahres sind.

Bodenrichtwerte

Die Bodenrichtwerte für verschiedene Grundstückstypen wurden im Jahr 2023 ebenfalls angepasst. In renditestarken Segmenten wie Geschossbauten und Gewerbegrundstücken fielen die Bodenrichtwerte um bis zu 30 %.

  • Bauland für freistehende Einfamilienhäuser verzeichnete einen Rückgang der Bodenrichtwerte um etwa 12 %.
  • Gewerbebauland: Die Preise für Gewerbegrundstücke sanken ebenfalls, was die gedämpfte Nachfrage nach Büroflächen und Produktionsstätten widerspiegelt.

Bodenrichtwerte und Preisentwicklung

Ein zentrales Thema im Grundstücksmarktbericht sind die Bodenrichtwerte, die stark variieren, abhängig von der Art des Grundstücks und seiner Lage. Generell verzeichneten alle Teilmärkte einen Rückgang der Bodenpreise. Die durchschnittlichen Bodenrichtwerte für unbebaute Bauflächen und Gewerbeflächen sanken um rund 12 %. Besonders dramatisch war der Rückgang bei Grundstücken für den Mehrfamilienhausbau, wo die Preise um bis zu 29 % fielen.

  • Bodenrichtwerte für Bauland: Preise sanken um 4 % bei Grundstücken für den individuellen Wohnungsbau.
  • Gewerbegrundstücke: Hier war ein Rückgang von 12 % zu beobachten, da viele Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten zurückhaltend bei neuen Investitionen sind.

Entwicklung in den Teilmärkten

Ein genauer Blick auf die Teilmärkte zeigt unterschiedliche Entwicklungen je nach Segment:

  • Bauland: Insgesamt wurden 171 Bauland-Kauffälle verzeichnet, wobei der Umsatz auf 39,6 Millionen Euro sank.
  • Geschossbauten: Die Preise für Grundstücke, die für Geschossbauten vorgesehen sind, sanken ebenfalls, wobei nur 11 Grundstücke für Mehrfamilienhäuser verkauft wurden.
  • Gewerbliche Flächen: Im gewerblichen Bereich, insbesondere bei Büro- und Verwaltungsgebäuden, war die Nachfrage gering, was die sinkenden Preise in diesem Segment weiter befeuerte.

Prognose für Dresden 2024

Für 2024 wird erwartet, dass sich der Markt weiter stabilisieren könnte, wenn sich die Zinsen auf einem moderaten Niveau einpendeln und die Inflation sinkt. Dennoch wird eine schnelle Erholung in den renditesensiblen Segmenten, insbesondere bei Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien, nicht erwartet. Es wird eine stabile Nachfrage nach neugebauten Eigentumswohnungen in zentralen Lagen prognostiziert, während in den ländlicheren und weniger gefragten Stadtteilen weiterhin Preisdruck bestehen dürfte.

Fazit zum Grundstücksmarkt in Dresden 2024

Insgesamt zeigt der Grundstücksmarktbericht 2024, dass der Dresdner Immobilienmarkt 2023 von Unsicherheiten geprägt war. Der Rückgang der Transaktionen und der Preisabschläge in fast allen Teilmärkten spiegeln die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wider. Dennoch gibt es in bestimmten Segmenten, insbesondere bei neu gebauten Eigentumswohnungen, Potenzial für eine Stabilisierung der Preise. Käufer und Investoren sollten weiterhin besonders auf die Lage und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen achten.