Der Weg für die Bauarbeiten der Europäischen Ferngas-Anbindungsleitung EUGAL in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen ist frei. Der letzte erforderliche Planfeststellungsbeschluss ist rechtskräftig. Zuvor hatten die Bundesländer Brandenburg sowie in zwei Teilabschnitten der Freistaat Sachsen die erforderlichen Genehmigungen bzw. Planfeststellungsbeschlüsse erteilt.
Die Europäische Gas-Anbindungsleitung ist ein Gemeinschaftsprojekt der deutschen Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE Gastransport GmbH, Fluxys Deutschland GmbH, Gasunie Deutschland Transport Services GmbH und ONTRAS Gastransport GmbH.
„Die Genehmigung der EUGAL ist ein wichtiger Schritt, um das deutsche und europäische Fernleitungsnetz langfristig sicherer und flexibler zu machen“, sagt Ludger Hümbs, EUGAL-Gesamtprojektleiter.
Die EUGAL ist eine rund 480 Kilometer lange Ferngasleitung, die von Lubmin am Greifswalder Bodden (Mecklenburg-Vorpommern) über Brandenburg bis zur deutsch-tschechischen Grenze in Sachsen bei Deutschneudorf verläuft. Sie wird über die russische Erdgasleitung Nord Stream 2 mit Erdgas versorgt.
Um den Flächenverbrauch zu minimieren, wurde die EUGAL überwiegend parallel zur bestehenden Ferngasfernleitung OPAL geplant. Die Leitung kann künftig jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportieren. Mit dem Leitungsneubau reagiert GASCADE auf den steigenden europäischen Erdgas- und Transportbedarf.
Die Leitung besitzt einen Leitungsquerschnitt (Innendurchmesser) von 1,40 m (DN 1400) und der Bau der Leitung soll rd. 3 Mrd. Euro kosten. Der maximal zulässige Betriebsdruck beträgt 100 bar.
Das ambitionierte Vorhaben soll mit dem Bau des 1. Stranges schon bis Ende 2019 fertig gestellt sein. Der Bau des 2. Leitungsstranges wird ca. 1 Jahr später fertig sein.